Die drei Nominierungen aus Deutschland für die aktuellen ORPEA Excellence Awards stehen fest. Mit den Excellence Awards zeichnet der wissenschaftliche und ethische Rat der ORPEA-Gruppe (ISEC) Forschungen und Innovationen in der Pflege aus. Nominiert sind:
Die Teams der Hildegard von Bingen Senioren-Zentren in Trier, Nackenheim und Ulmen sowie der Zur Buche Seniorenhäuser in Konz, Roscheid und Salmtal für ihre Forschung zur Reduktion bei der Vergabe von Neuroleptika.
Viele Bewohner bekommen von ihrem Arzt Neuroleptika verordnet. Deren Einnahme kann die Lebensqualität einschränken und schädliche Nebenwirkungen verursachen. In dem Projekt wurden Alternativen analysiert und dokumentiert, um die Verschreibung von Neuroleptika zu stoppen oder zu senken. Das Ergebnis: Eine bessere Lebensqualität für die Bewohner.
Das Team der Residenz-Gruppe Seniorenresidenzen Haus am Sodenmattsee 1 mit ihrem Projekt„Mehr Lebensqualität durch weniger Medikamente“. Dabei suchte es zusammen mit acht Bewohnern, die sich freiwillig gemeldet hatten und umfassend informiert wurden, nach Möglichkeiten, die Medikation zu verringern. An dem interdisziplinären Projekt wirkten Pflegefachkräfte und Apotheker mit. Die Zahl der Medikamente konnte deutlich verringert werden. Vier der acht Teilnehmer konnten ganz auf Medikamente verzichten.
Das Team der Residenz-Gruppe Seniorenresidenz Haus Glandorf für ihr Projekt „Sicher Fahrradfahren im Alter“.
Das Haus stellte Bewohnern und Mitarbeitern zwei speziell ausgestattete Tandem-Fahrräder zur Verfügung. Mit ihnen können Rollstuhlfahrer und Menschen mit stark eingeschränkter Mobilität zusammen mit einer Begleitperson Rad fahren. Dadurch wird die Mobilität und gleichzeitig die psychosoziale Gesundheit gefördert. Die teilnehmenden Bewohner sind sehr motiviert, unternehmen gemeinsame Ausflüge und erleben einen Gewinn an persönlicher Freiheit.
Welches der internationalen Teams den begehrten ORPEA Excellence Award am Ende in Händen halten wird — und ob eines aus Deutschland dabei ist —entscheidet sich am 14. November nach der Jurysitzung in Paris.